Das September Highlight

Ein Praktikum bei „Watson Farley & Williams“ 

Im Frühjahr trieb mich die Neugier zu einer Informationsveranstaltung der „Client Interviewing Competition“ (CIC), die ELSA Hamburg in Kooperation mit ihrem neuen Förderpartner Watson Farley & Williams LLP ausrichtete. Bei einem anschließenden Get-together in den Kanzleiräumen entschloss ich mich spontan, zusammen mit einer Kommilitonin, an dem Wettbewerb teilzunehmen. So kam ich nach meiner Teilnahme als Gewinner der CIC erfreulicherweise zu einem Praktikum in der Kanzlei am Neuen Wall.

Die Kanzlei

Die internationale Wirtschaftskanzlei mit Ursprung und Hauptsitz in London hat insgesamt 14 Niederlassungen weltweit. Hamburg ist der größte deutsche Standort mit über 55 Rechtsanwälten und Steuerberatern. WFW profiliert sich besonders in den Sektoren Energie & Infrastruktur, Natürliche Ressourcen, Maritimes, Real Estate und Transport.

Das Praktikum

Die Koordination bezüglich des Praktikums verlief von Anfang an einfach und direkt. Am ersten Tag absolvierte ich direkt das obligatorische IT-Training und machte mich daraufhin mit meinem Arbeitsplatz im eigenen Büro im 5. Stock vertraut. Danach lernte ich den für mich zuständigen Partner im Bereich Corporate Energy und die Associates in seinem Team kennen. Jedem Praktikanten wird neben einem Partner ebenfalls ein Mentor-Associate zur Seite gestellt. Von Wissen über die Struktur der Kanzlei, rechtlichen Vorträgen zu ZPOund Gesellschaftsrecht, bis zu aufgabenspezifischen Einweisungen vermittelte mir dieser das nötige Know-How, um den Arbeitsalltag zu meistern. 

Von Anfang an wurde ich in die Arbeitsabläufe der Kanzlei mit einbezogen und bekam eigene Aufträge. Diese reichten von Recherche, über Due Diligence bis zur Erstellung von Grafiken und Tabellen zu komplexen Sachverhalten.

Fortbildungen & Social Events

In Know-How Runden wird regelmäßig Wissen ausgetauscht. In meinem Bereich wurden beim Corporate Energy Breakfast Probleme und neuesteRechtsprechung diskutiert. Einige Veranstaltungen laufen unter der Flagge der WFW Academy, die sich besonders an Newcomer richtet. So konnte ich dort einen Einblick in das Kapitalmarktrecht erlangen. Als Praktikant konnte ich auch am Corporate Away Day teilnehmen, einer Tagung die zweitägig in Lübeck stattfand. Dort stellten sich die einzelnen Bereiche (Corporate, Regulatory, Tax etc.) mit ihren Projekten vor, gefolgt von praktischen Workshops. Auch auf der sozialen Ebene wird für das Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Kanzlei viel getan. So besuchte ich das Sommerfest, bei dem auch Familie und Partner eingeladen waren. Auf einem Anleger in Hamburg konnte man sich am Grillbuffet besser kennen lernen und Aktivitäten wie Tischtennis, Kanu fahren oder Stand Up Paddling nachgehen. Ein anderer Trainee hatte sogar das Glück mit auf ein WFW Fußballturnier nach London fahren zu können. An dem Wochenende war ich ärgerlicherweise verhindert.

Fazit

Das Praktikum bei Watson Farley & Williams hat mir viel Spaß gemacht. Besonders die umfangreiche Betreuung hätte ich so nicht in einer Großkanzlei erwartet. Die Arbeitstage können fordernd sein. Durch Förderprogramme und Social Events hat WFW jedoch die richtigen Parameter gesetzt, um ein angenehmes Arbeitsumfeld für die Mitarbeiter zu schaffen. Ein besonderes Merkmal großer Kanzleien sehe ich in der Erreichbarkeit von Experten aus nahezu allen Gebieten und der hohen Verfügbarkeit von Wissen. Zusammen mit einer kommunikativen Kanzleiphilosophie bestehen so bei WFW die besten Bedingungen um sich selbst weiterzuentwickeln. Ich kann ein Praktikum bei Watson Farley & Williams daher uneingeschränkt empfehlen.

Wenn ihr eure Zukunft potentiell in einer Großkanzlei seht, sind Nachwuchs- und Karriereevents eine gute Möglichkeit einen ersten Eindruck vom Stil einer Kanzlei zu gewinnen. So kann man auch für eine Praktikumsbewerbung direkt einen persönlichen Eindruck hinterlassen.

Robin Averesch

Vorstand für STEP 2017/2018 bei ELSA-Hamburg e.V.